Oden

1.

Da nun der Regen rinnt
Und die Wolken wandern,
Bin ich bei niemandem
Denn bei mir.
Kein Baum, den ich nicht bog im Frühling,
Die zarten Blüten zu betrachten.
Ach im Gehäuse des Kelches
Sass der schwarze Wurm.
Früchte sind süss dem, der sie müh-selig zog;
Am herbstlichen Spalier die goldnen Birnen!
Den Greisen wärmt ein winterlicher Herd,
Den Jüngling die heisse Brust seines Mädchens.
Geh über die Brücke, wo der Fluss rauscht.
Blicke stromauf, stromab.
Was weisst du von dir?
Algen und Wasserspinnen treiben auf den Wogen.

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TextGrid Repository (2012). Klabund. Gedichte. Das heiße Herz. Gedichte. Oden. 1. [Da nun der Regen rinnt]. 1. [Da nun der Regen rinnt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A956-1