Zwei Särge

Zwei Särge einsam stehen
In des alten Domes Hut,
König Ottmar liegt in dem einen,
In dem andern der Sänger ruht.
Der König saß einst mächtig
Hoch auf der Väter Thron,
Ihm liegt das Schwert in der Rechten
Und auf dem Haupte die Kron'.
Doch neben dem stolzen König,
Da liegt der Sänger traut,
Man noch in seinen Händen
Die fromme Harfe schaut.
Die Burgen rings zerfallen,
Schlachtruf tönt durch das Land,
Das Schwert, das regt sich nimmer
Da in des Königs Hand.
Blüten und milde Lüfte
Wehen das Tal entlang –
Des Sängers Harfe tönet
In ewigem Gesang.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Gedichte. Die lyrischen Gedichte. Zwei Särge. Zwei Särge. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A783-D