[Es flammet das herrlichste Sonnengold]

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Es flammet das herrlichste Sonnengold
Im Westen – die Sonne geht unter –
Der grünende Teppich ist aufgerollt,
Er strotzet voll Blumen, voll bunter.
Ein Mensch in Gedanken im Schatten steht
Und fühlet im Herzen ein froh Gebet.
Er kehrte zurück aus dem Menschen-Gewühl
Der Städte – das Herz entzweit und zerrissen,
Verletzt und verwundet sein innigst Gefühl,
Gerettet allein sein Gewissen. –
Und kaum, daß er einsam drei Tage weilt –
Sein Herz, sein Gefühl sind plötzlich geheilt.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Kempner, Friederike. [Es flammet das herrlichste Sonnengold]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A2D4-3