Zur Erntezeit

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Das ist die üppige Sommerzeit,
Wo alles so schweigend blüht und glüht,
Des Juli stolzierende Herrlichkeit
Langsam das schimmernde Land durchzieht.
Ich hör ein heimliches Dröhnen gehn
Fern in des Gebirges dämmerndem Blau;
Die Schnitter so stumm an der Arbeit stehn,
Sie schneiden die Sorge auf brennender Au.
Sie sehnen sich nach Gewitternacht,
Nach Sturm und Regen und Donnerschlag,
Nach einer wogenden Freiheitsschlacht
Und einem entscheidenden Völkertag!
Notes
Aus der Sammlung »Gedichte« (1846), dort unter dem Titel »Sommer I. II«.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. 1. [Das ist die üppige Sommerzeit]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-9DC2-0