[31] 96. Deutschlands gerettete Ehre 1

Tief setzten sie den Deutschen unter sich,
Der eitle Gallier, der ungezähmte Brite;
Germanien, das längst den Spott zu schläfrig litte,
Zeigt beyden seinen Friedrich.
Der Feind verschmäht ihn erst, bis er, zu stark belehrt,
Den Helden schrecklich fand, den Sieger liebenswerth.
Der Freund vergöttert ihn, beschämt durchFriedrichs Thaten,
Daß ihm, mit größrer Macht, bisher noch nichts gerathen 2.
O König! Deutschlands Ruhm! weswegen zieht Dein Ohr
Vom Volk, das Du besiegst, die Sprache Deiner vor?
Und warum zeigest Du, bey deiner Feinde Menge,
Dem Gnade, der noch kämpft, dem Unterdrückten Strenge?

Fußnoten

1 1757. -

2 Damals. -

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TextGrid Repository (2012). Kästner, Abraham Gotthelf. Gedichte. Sinngedichte. 96. Deutschlands gerettete Ehre. 96. Deutschlands gerettete Ehre. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-961A-2