[101] Er sizzt mit seinen Kompanen im Sauff-Hauß und solmisirt ihnen/ wofor er sie frey-hält

Ode Jambica.


Itzt/ bitte/ basst mahl Acht.
Itzt zupff ich euch ein Zötgen/
und hindter jedem Nötgen
stoßt an/ daß alles kracht!
Ich schländre so die Gracht.
Kaum schwänck ich ümb die Ekke/
gleich grüßt mich eine Kekke
in Venus-stoltzem Pracht!
Ich bränne wie ein Dacht.
Willstu mein Feuer löschen?
Sih/ hihr sind drey-zehn Gröschen/
versprich mir dihse Nacht!
[102]
Sie siht mich an und lacht.
For so vihl Silberlinge
dhat mancher manche Dinge/
ich dhu es schon for acht!
Worhin war ich gebracht?
Ein Lämpgen mit Gefunckel
verstreute kaum das Dunckel/
ihr Bett stund schon gemacht!
Cupido blihß zur Schlacht.
Sie war zu adorabel
vom Zeh biß zu dem Nabel
ohn alle jede Dracht!
Wir kniepten uns nicht sacht.
Sie musste sich mir borgen
des offtern biß zum Morgen
in ihrem Fehder-Schacht!
Printz Titan wihder wacht.
Itzt sizz ich hihr im Luxen/
den Fünwer zu verjuxen –
wer hätte daß gedacht?

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Holz, Arno. Gedichte. Dafnis. Er sizzt mit seinen Kompanen im Sauff-Hauß und solmisirt ihnen. Er sizzt mit seinen Kompanen im Sauff-Hauß und solmisirt ihnen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-8281-E