Herbstmorgen

Vater, herrlicher Vater,
Soll ich meine Seele dir senden,
Was soll ich mit ihr,
Ich verstehe sie ja nicht mal zu halten,
Nicht zu gestalten?
Und sie liebt dich so,
Und ich treibe sie weit,
Weit ab von dir,
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In Nesseln und in Sumpf,
Und ihre scharfen Sinne
Wurden dumpf.
Wie dieser blaue,
Rüstige Morgen,
Wie er sich öffnet
Deiner starken Sonne
Freundlichem Gold,
So auf zu dir.
Und wie jung und weiß umflimmert
Die Herbstblumen bunte
Kinderwelt
Hier auf dem Schulhof,
So sollen munter
Meiner Seele
Ewige Jugendkräfte
Wandeln vor dir.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Hille, Peter. Herbstmorgen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-694E-C