5.

Sie hielten, vierzig Ladendiener, heuer
Ihr Bundesfestmahl in Sorrentos Frische.
Für Suppe, Maccheroni, Braten, Fische
Und Früchte sind zwei Lire nicht zu teuer.
Doch wie sie tafelten! Mit welchem Feuer
Ein jeder schlang, damit er ja bei Tische
Auch für sein Geld sein volles Teil erwische,
Portionen ließ verschwinden, ungeheuer!
Beim Nachtisch sangen sie zur Mandoline
Traviata, Rigoletto, Troubadour,
Wo mehr die forti glückten als die piani!
Der Kellner schlich herum mit saurer Miene.
»Vierzig Kuverts – zwei Lire Trinkgeld nur. –
Ma che volete? Son Napoletani!«

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. 5. [Sie hielten, vierzig Ladendiener, heuer]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-652A-9