Windmühle

Jüngst, als ich von Bergeshöhen gefahren
In die flachen Lande nieder,
Eine Windmühle sah ich nach manchen Jahren
Zum ersten Male wieder.
Sie ragt' auf einem kleinen Hügel –
Wie lange sie mein Auge sah! –
Sie drehte langsam ihre Flügel
Und stand so philosophisch da.
Da dacht' ich des ewigen Don Quichotte
Und meiner phantastischen Nöte,
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Da lacht' ich meiner mit spielendem Spotte
Und staunt' in die Abendröte.
Die Wolken glühten, und golden säumte
Sich ihr verlodernder Sonnenschild,
Windmühle drehte sich und träumte
Von einem meerblauen Saatgefild ...

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Gedichte. Buch des Lebens. Züricher Bilder. Windmühle. Windmühle. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-516A-7