Ein zweites

Und ob mich diese Zweifel brennen müssen?
So rufst du aus und mögtest es verneinen,
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Auch mag der Frost dir unerträglich scheinen,
Der oft dich schüttelt bei der Muse Küssen.
Doch sprich: wenn deinen schöpf'rischen Ergüssen,
In denen alle Wonnen sich vereinen,
Die Schmerzen fehlten, stünden nicht mit Weinen
Die Brüder fern so einzigen Genüssen?
Drum nimm sie hin, die Ungerechtigkeiten
Der Welt, die dir die Luft des Daseins trüben
Und bittern Zwiespalt in dir selbst erwecken.
Sie sind bestimmt, von Anbeginn der Zeiten,
Die höhere Gerechtigkeit zu üben
Und einen Zwiespalt größ'rer Art zu decken.

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TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette. Ein zweites. Ein zweites. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3C77-D