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Aus des Hochwalds Dunkel, empor zur Sonne,
die hindurchblitzt zwischen dem Laub der Kronen,
ringt und wächst und strebt in die Höh das junge
schwankende Stämmchen.
Nicht gedeihn kanns drunten im kalten Schatten,
aber droben lächelt ihm Licht und Wärme,
droben wirds im sonnigen Blau des Aethers
wiegen das Haupt einst. –
Auch du witterst und spürst, o meine Seele,
hoch ob all der lastenden Nacht der Schmerzen
eines blauen, nimmer getrübten Himmels
göttliche Reinheit.
Auch du dränge zur Höh, o meine Seele,
bis dich krönt das leuchtende Gold der Sonne,
bis vergessen unter dir schweigt des Lebens
wuchernde Wildnis.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. Moderne Oden. 8. [Aus des Hochwalds Dunkel, empor zur Sonne]. 8. [Aus des Hochwalds Dunkel, empor zur Sonne]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3858-D