[Alte Zeiten sah der Erde Antlitz]

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Alte Zeiten sah der Erde Antlitz.
Ungezählt durchmass des steten Tages
Glanzesbahn das rollende Rad der Sonne –
dennoch ewig
scheint uns jung und frisch der Frühlingsmorgen,
wenn der Feind der Nächte, strahlgewappnet,
seinen Lichtspeer schleudert über dunkler
Wolken Wälle.
Ewig jung – wie oft entzückten Augen
sich erschlossen auch die Rosengärten –
ewig bleibt sie jung die Lust der Seele.
Lieben – leiden
aller Wesen nievergessnes Wollen!
Nimmer ehrt der Kampf mit diesem Zwange,
nimmer wird der Mensch, wie sehr er strebt, den
Kampf vollenden.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. [Alte Zeiten sah der Erde Antlitz]. [Alte Zeiten sah der Erde Antlitz]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-373D-4