[Die Stätte, wo ein Glück zerfiel]

[85]
Die Stätte, wo ein Glück zerfiel,
bleibt ohne Frucht für alle Zeiten.
Stumm, ohne Hoffnung, ohne Ziel
sollst du die Bahn hinuntergleiten
und fluchen jenem Flammenmorgen
auch fluchen ihr, die dich geliebt,
denn ohne sie blieb dir verborgen
dies Wissen, dass es Selge giebt.
Dich quälte diese kalte Öde,
des Herzens jähe Leere nicht.
Ja! Nur wer ewig blind und blöde,
wer nie geschaut das heilge Licht,
wem nie ein unbarmherzger Thor
erzählt vom Blüthenglanz hinieden,
nur er, der nie ein Glück verlor,
ist glücklich – eins mit sich – zufrieden.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. [Die Stätte, wo ein Glück zerfiel]. [Die Stätte, wo ein Glück zerfiel]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3700-C