Das Bekenntniß

Ein feuriger Galan, der schlechten Dank erwarb,
Und nicht viel rühmlicher, als Pherecydes, starb,
Bekannte, was an ihm bereits unheilbar worden,
Dem Priester Francion vom Carmeliterorden,
Und sprach: Wie straft mich jetzt des Lasters Schändlichkeit!
Ach kennt' ich, so wie ihr, doch keine Lüsternheit;
So hätt' ich diesen Tod nicht Julien zu danken!
Wie? Julien? o schweigt! versetzt der Mönch dem Kranken.
Den Lügen bin ich gram; das ist des Ordens Pflicht.
Verleumdet Juliens gesunde Schönheit nicht.
Wär' ein so schnödes Gift bei Julchen eingerissen,
Der Pater Guardian, und ich, wir müßten's wissen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hagedorn, Friedrich von. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erstes Buch. Das Bekenntniß. Das Bekenntniß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-321B-7