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Komm, dass in das Herz, das wunde,
Wiederkehre Kraft und Muth;
Komm, dass in den todten Körper
Wiederkehre Lebensgluth!
Komm, denn deine herbe Trennung
Schloss so fest das Auge mir,
Dass nur wieder deine Nähe
Siegreich es eröffnet mir!
Bluten macht mein Herz ein Kummer,
Der dem Negerheere gleicht,
Doch den heitern Griechenschaaren
Deiner Wangen wieder weicht.
Was ich immer zur Beschauung
Vor des Herzens Spiegel hielt,
Zeigte mir nur immer wieder
Deiner holden Reize Bild.
Nach dem Spruch: »die Nacht ist schwanger,«
Zählte ich, entfernt von dir.
Jeden Stern, ihn wieder fragend
Was die Nacht gebäre mir?
Komm, auf dass der holde Sprosser,
Wohnend in Hafisens Brust.
Wieder singe, freudig ahnend
Deines Rosenhaines Lust!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Zweiter Band. Der Buchstabe Se. 6.. 6.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2D0F-0