47.
Das Letzte Gerichte

Auff Todten! auff! die welt verkracht in letztem brande!
Der Sternen Herr vergeht! der Mond ist dunckel-rott/
Die Sonn' ohn allen schein! Auff/ Ihr die grab vnd kott
Auff! jhr die Erd vnd See vnd Hellen hilt zu pfande!
Ihr die jhr lebt komm't an: der HERR/ der vor in schande
Sich richten ließ/ erscheint/ vor Ihm laufft fla i' vnd noth
Bey Ihm steht Majestätt/ nach jhm/ folgt blitz vnd todt/
Vmb jhn/ mehr Cherubim als Sand an Pontus strande.
Wie lieblich spricht Er an/ die seine Recht' erkohren.
Wie schrecklich donnert Er/ auff diese die verlohren
Vnwiderrufflich wortt/ kommt Freunde! Feinde fliht'
Der Himmel schleußt sich auff! O Gott! welch frölich scheiden!
Die Erden reist entzwey. Welch weh/ welch schrecklich leidẽ.
Weh/ weh dem/ der verdamm't: wol dem derIESVM siht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das zweite Buch. 47. Das Letzte Gerichte. 47. Das Letzte Gerichte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1E33-4