13.
Auff den dritten Ostertag. Luc. 24.

Wie offt/ mein Licht/ wie offt vmbringt mich Angst vnd Weh!
Wie offtmals wil mir Trost/ vnd Glaub/ vnd Muth zerrinnen?
Wie offtmals kan ich mich vor Schmertzen kaum besinnen.
Wie offtmals ruff ich schon: mein Leben nun Ade.
Doch wenn mich dünckt/ daß ich im Elend itzt vergeh/
Vnd meine daß vor mich kein Mittel zu gewinnen/
So werd ich deiner Hülff vnd gegenwart recht innen/
Vnd daß in deine Hand ich eingeschrieben steh:
Denn sagstu wie der Zorn deß Höchsten abgelehnet
Wie Gott mit mir zu fried'/ vnd wie du mich versöhnet.
Denn lern ich/ daß ich Fleisch/ gleich deinem Fleische sey.
Laß/ wenn ich nichts mehr schau/ mich deine Wunden schauen
Vnd wenn dem blöden Geist wird vor dem Tode grauen/
So steh! O höchster Trost der schwachen Seelen bey.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 13. Auff den dritten Ostertag. 13. Auff den dritten Ostertag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1DD7-D