4.
Uber die Beschneidung unsers Heylandes

Vor Blut-Schuld fordert Recht nichts als nur Blut vergiesen/
Die Liebe brennt in Blut/ und wird durch Blut bewährt/
Ein blutig Opffer ist/ das Gottes Grimm begehrt;
Mein Jesus lebt/ und kommt/ vor Schuld und Grimm zubüssen.
Er lebt/ drum wil Er uns/ und vor uns blutig grüssen/
Und zwar so bald er uns zu unserm Heil beschert.
Bekräfftigt er den Bund/ und lescht/ was uns verzehrt.
Durch erstes Blut/ das wir schaun reichlichst von Ihm fliessen.
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Diß unbefleckte Kind stellt sich zu solcher Pein/
Vor die/ die es nicht werth/ in dieses Elend ein.
Und zeigt auch zeitlich an/ wie es erlösen wolle.
Diß Blut schreibt dir O Mensch die schuldigste Gebühr
Und traute Pflicht-Schuld vor. Schau Seel es zeiget dir
Was wer erlöst/ vor Gott und Jesum wagen solle.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 4. Uber die Beschneidung unsers Heylandes. 4. Uber die Beschneidung unsers Heylandes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1C5D-3