12.
In H. Johann. Christoph: von Schönborn/ in Schönborn vnd Zissendorff/ Stambuch

Wir Armen! ach wie ists so bald mit vns gethan!
Wie plötzlich wird vns offt/ worauff wir Menschen dencken/
Der Sinnen wundsch verkehrt. Wir pflegẽ vns zu kräncken/
Doch/ wer bringt von der Klipp den vnverletzten Kahn?
Wir fechten leider hier/ all vnter einer Fahn
Der Eitelkeit! was steht/ kan plötzlich sich verlencken/
Vnd sich vnd dich in ach vnd herbes trawren sencken.
Wir tretten alle schon die rawe todten bahn.
Was jtzund herrlich blüht/ wird auff die nacht erbleichen/
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Die/ vor den alles beb't/ die an die Sternen reichen/
Die werden morgen koth/ vnd staub vnd aschen seyn.
Wol diesem/ dessen geist sich keine noth läst zwingen.
Wol dem/ der vnverzagt kan durch die schrancken dringen
In dem vnß sterben trotzt/ vnd Fleisch vnd grimme Pein.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das zweite Buch. 12. In H. Johann. Christoph. 12. In H. Johann. Christoph. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-17F4-6