[52] Wihnachnabnd

Dat is en scharpen Wihnachnabnd!
Greetdort kik mal nan Kachelabnd!
Grotvader früsst uns sunst noch dot,
Em ward vœr Küll de Näs al roth.
Och, lat He nu de Weeg man stan!
He schull man hier nan Lœhnstohl gan! –
Süh so! nu is de Stuv al rein,
Un fęhlt der nix, as Sand to strein.
De Finstern tuckt un muckt sik ni,
Wi mœt noch rein mit't Fürfatt bi!
Wa knarrt de Snee! Wats dat vœr Een?
De Frost makt idel flinke Been.
Dar kumt de Sünn! se's füerroth!
Wenn de man hölpt, so hett't keen Noth.
Süh an! de Ecken schint al blank
Un drippelt oppe Finsterbank.
De Böm hebbt all ęr Winterkleed,
Dats witt, so wit de Ogen seht.
Man blot de Bęk int Wischenland
Is as en Spegel an de Wand.
[53]
De Armn sünd richti al to Gang!
De Nachts ni warm liggt, slöppt ni lang.
De lütten Dinger krupt so krumm
Mit Hannschen an un Döker um –
Och, een lütt Seel fangt an to weenn,
Dats richti truri antosehn!
Un so unschülli un so smuck,
Vœr Mitlidn ward dat Hart Een buck.
De Wächter hett sin Stutenaarn –
De ward ok öller mit de Jahrn.
Sin Festleed bęvt de Strat hentlank,
As sung he sülm sin Graffgesank.
Wenn he hier rinkumt mit sin Korf,
So fragt em mal na Holt un Torf,
Un gęvt em man en Stuten mehr,
Wenn't wul de letzte Wihnacht weer!
De Tid geit rascher as en Drom:
Eerst krigt wi sülm en Wihnachtsbom,
Denn kamt uns Kinner an de Reeg,
Denn sitt Grotmoder bi de Weeg.
Un ehr wi opkikt, sünd wi old,
Un ehr wi umseht, sünd wie kold,
Un Wihnachn kumt un geit inn Draff:
Uns deckt de Snee int depe Graff.

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TextGrid Repository (2012). Groth, Klaus. Gedichte. Quickborn. Wihnachnabnd. Wihnachnabnd. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-0A9B-8