178. Der Dachdecker

Ein junger Dachdecker sollte sein Meisterstück machen und auf der Spitze eines glücklich fertigen Turms die Rede halten. Mitten im Spruch aber fing er an zu stocken und rief plötzlich seinem unten unter vielem Volk stehenden Vater zu: »Vater, die Dörfer, Berge und Wälder dort, die kommen zu mir her!« Da fiel der Vater sogleich nieder auf die Knie und betete für die Seele seines Sohnes und ermahnte die Leute, ein gleiches zu tun. Bald auch stürzte der Sohn tot herab. – Es soll auch nach ihren Rechten dem Vater zukommen, wenn der Sohn das erstemal vor ihm aufsteigt und anfängt irr zu reden, ihn gleich zu fassen und selbst herabzuwerfen, damit er im Sturz nicht selbst mitgerissen wird.

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TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Erster Band. 178. Der Dachdecker. 178. Der Dachdecker. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-069D-8