284. Der feurige Mann

In düssem Jare (1125) sach me einen feurigen Man twischen den Borgen twen, de de heten Gelichghen (Gleichen), dat was in der rechten Middernacht. De Man gingk von einer Borch to der anderen unde brande alse ein Blase, alse ein glonich Für; düt segen de Wechters, und dede dat in dren Nechten unde nig mer.

Georg Miltenberger, im sogenannten Hoppelrain bei Kailbach, Amts Freienstein, wohnhaft, erzählte: »In der ersten Adventssonntagsnacht zwischen elf und zwölf Uhr, nicht weit von meinem Hause, sah ich einen ganz in Feuer brennenden Mann. An seinem Leibe konnte man alle Rippen zählen. Er hielt seine Straße von einem Markstein zum andern, bis er nach Mitternacht plötzlich verschwand. Viel Menschen sind durch ihn in Furcht und Schrecken geraten, weil er durch Maul und Nase Feuer ausspie und in einer fliehenden Schnelligkeit hin und her flog, die Kreuz und die Quer.«

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TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Erster Band. 284. Der feurige Mann. 284. Der feurige Mann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-0615-9