[60] Uber Gottes regirende Wunderweise

Du wunder würker / soll dir was unmüglich fallen?
bey dir auch keines wegs die wunder wunder seyn!
voll unerhörter ding' / ist deiner Allmacht schrein /
die sich erweist und preist unendlich hoch in Allen.
Da / wo die Sonne sitzt / entdecken sich die strahlen:
wo Gott ist / siehet man der wunder reinen schein /
die ihm / wie uns das gehn / sind eigen und gemein.
in ihm sie / voll begierd uns zugefallen / wallen.
Der Glaubens-Donner bricht die Wolken / daß der blitz /
die Göttlich Herrlichkeit / in werken sich entdecket /
gezeugt aus trübsals kält' und Menschen-Liebehitz.
Gott / zu erquicken / offt uns eine Angst erwecket.
In Vnglücks Abgrund hat sein Höh-Art ihren sitz:
das süß auf bitterkeit / und Freud' auf Leid / wol schmecket.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Uber Gottes regirende Wunderweise. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E7AE-B