Das Gelübd

Laßt, Nymphen, o laßt das Wasser eurer Quelle an mir gesegnet seyn, wenn von der Hüft' ich mein Blut wasche, das aus der Wunde floß! Laßt, o laßt mirs heilsam seyn, ihr Nymphen dieser Quelle: Nicht Zank, nicht Feindschaft ist die Schuld von diesem Blut. Amyntens Knabe schrie im Hain, von einem Wolf ergriffen; er schrie, und schnell, den Göttern seys gedankt, war ich zur Rettung da. Als unter meinen Streichen der Wolf noch rang, hat er mit scharfer Klaue die Hüfte mir verwundet. Ihr Nymphen seyd nicht böse, wenn ich die reine Quelle trübe, mit Blut das aus der Wunde floß! Ein junges Böckgen will ich morgen früh euch hier am Ufer opfern, weiß wie der Schnee der eben fiel.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gessner, Salomon. Gedichte. Idyllen. Neue Idyllen. Das Gelübd. Das Gelübd. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D51F-2