[Wenn die augen vergebens verlangen]

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Wenn die augen vergebens verlangen
Nach der erde blumengewand
O wie bist in dem winter dem langen
Du so traurig o mütterlich land! –
Doch sind nicht schön wir berge und wälder
Von dem fuss bis zum gipfel beschneit
Und wir auen und wiesen und felder
In dem weissen und glänzenden kleid:
Wenn die finsteren wolken zerronnen
Die den horizont schwarzgrau bemalt
Und auf einmal im glanze der sonnen
Unsre schneehülle wird überstrahlt
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Oder auch wenn der sterne geflimmer
Und das mondlicht über uns lacht
Über dem blendenden silbernen schimmer
Breitet in zaubrischer schönheit die nacht? –
Ja das herz und das sehnende auge
Bliebe von euch auch im winter entzückt
Würde nicht von einem eisigen hauche
Jede empfindung eilig erstickt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Die Fibel. Auswahl Erster Verse. Die Fibel. Erster Teil. [Wenn die augen vergebens verlangen]. [Wenn die augen vergebens verlangen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CCD4-4