XVII

Wer glaubt mir später · auch wenn du erschienst
In meinem vers mit deiner reichsten gabe?
Er zeigt – weiss himmel – kaum dein halb verdienst
Und hüllt dein leben wie in einem grabe.
Hätt ich dem reize deines augs genügt ·
Mäss ich in neuem maass all deine schöne ·
So spräche künftige zeit: ›der dichter lügt.
Kein erdgesicht birgt solche himmelstöne.‹
Wer dann die altersgelben blätter las
Lacht – wie auf greise minder wahr als lang ·
Nennt dein gut recht ein dichterlich geras ·
Gedehnten ton von einem alten sang.
Doch lebt dann noch von deinem stamm ein glied ·
So lebst du zwier: in ihm und meinem lied.
[23]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Shakespeare. Sonnette. XVII. XVII. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CA05-2