Emil

Emil, der seit geraumer Zeit,
Den Klugen wohl bekannt, bei seinen Büchern lebte
Und mehr nach der Geschicklichkeit
Zu einem Amt als nach dem Amte strebte,
Ward einst von einem Freund gefragt:
Warum er denn kein Amt noch hätte,
Da doch die ganze Stadt so rühmlich von ihm red'te
Und mancher sich vor ihm schon in ein Amt gewagt,
Der nicht den zehnten Teil von seinen Gaben hätte?
»Ich« sprach Emil, »will lieber, daß man fragt,
Warum man mich doch ohn' ein Amt läßt leben,
Als daß man fragt, warum man mir ein Amt gegeben?«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gellert, Christian Fürchtegott. Fabeln und Erzählungen. Fabeln und Erzählungen. Zweites Buch. Emil. Emil. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C2A2-2