[208] 5.

O hüte dich, zu spielen mit dem Schwert!
Ein Dämon wohnt, ein feindlicher, im Eisen;
Du weißt nicht, lässest du es leuchtend kreisen,
Ob's nicht in deines Freundes Busen fährt.
Und hat man kühn zu schleudern dich gelehrt,
Laß keinen Ball vom Berg zur Tiefe reisen!
Wer sagt dir, ob er nicht auf schnee'gen Gleisen
Zur tödlichen Lawine sich verkehrt?
Und wenn es stürmet wie in unsern Tagen,
Kein müßig Wörtlein gib dem Wind zum Raube,
Daß er es könn' im Lande weiter tragen.
Ein schlimmer Herold ist der Wind, das glaube,
Und hat ein Wort schon manchen Mann erschlagen,
Der hoch war wie die Zeder überm Staube.

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TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Sonette. Deutsche Klagen vom Jahr 1844. 5. [O hüte dich, zu spielen mit dem Schwert!]. 5. [O hüte dich, zu spielen mit dem Schwert!]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BD43-C