Das Zauberschloß

Es gibt ein Königsschloß in alten Sagen,
Durch Zauberbann in wüsten Schutt zerfallen,
Doch wenn die rechten Lösungsworte schallen,
So steigt's empor wie in der Vorzeit Tagen.
Da glänzt der Saal, die goldnen Zinnen ragen,
Jasmin und Ros' umblühn die Säulenhallen,
Es tanzen Mädchen, Purpurkleider wallen,
Und Silberharfen hörst du lieblich schlagen.
Den Trümmern glich mein Herz. Es mußte lange
In Graus und Finsternis verödet liegen,
Und drinnen war es leer und dumpf und bange.
Da sprachest du, den Bannfluch zu besiegen,
Das Lösungswort, und sieh, mit hellem Klange
Ist draus der Liebe Zauberschloß gestiegen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Jugendgedichte. Zweites Buch. Sonette und Distichen aus Griechenland als Intermezzo. Das Zauberschloß. Das Zauberschloß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BAE6-5