4.

Das ist der Fluch von diesen trüben Zeiten,
Wo losgelassen die Parteien toben,
Daß kaum der Starke, welcher blickt nach oben,
Vermag in Reinheit mittendurch zu schreiten.
Nur einen Fußbreit mag er seitwärts gleiten,
So hat sein ganzes Wesen sich verschoben,
Nur einen Schritt, so lernt sein Mund zu loben,
Was er noch jüngst bedacht war zu bestreiten.
Drum gib, o Herr, daß ich die Lebensamme,
Die heil'ge Freiheit, nie mit jenem Weibe
Im blut'gen, aufgeschürzten Kleid verdamme!
Und ob die Wilde mich an meinem Leibe
Schmerzlich versehren mag mit Erz und Flamme:
Gib, daß ich treu der Himmelstochter bleibe!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Sonette. Deutsche Klagen vom Jahr 1844. 4. [Das ist der Fluch von diesen trüben Zeiten]. 4. [Das ist der Fluch von diesen trüben Zeiten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BAA4-A