16. Zuschrift an Braut und Bräutigam

1635 April.


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Laßt diß ein Zeichen sein, ihr wolgetrauten Beide,
daß euch mein Phöbus liebt, der niemals Feind sein kan
dem Volke, wie ihr seid! Die Braut gehört ihm an,
der Bräutgamb ist sein Freund. Er freut sich euer Freude,
verehrt euch, was er hat, in diesem frei vom Neide,
daß er nichts Hohes schenkt. Doch weiß der gute Man,
daß wenn er Wündsche giebt, so hab' er satt getan,
und ihr seid auch vergnügt. Sie spinnen Gold für Seide,
die Parzen über euch. Des Jupiters Gemahl
führt euch das Lager auf. Der Hymen steckt den Saal
mit liechten Fackeln voll und läßt den Brauttanz machen,
den mein Apollo singt. Freit, tanzet, schlafet wol!
Der Schluß der Götter steht; was drauf geschehen soll,
das ist des Vatern Lust, der jungen Mutter Lachen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 3. Von allerhand Glückwünschungen. 16. Zuschrift an Braut und Bräutigam. 16. Zuschrift an Braut und Bräutigam. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AB3E-B