13. Lied der Rhodope von der schönen Orithyja

1634 October 5.


Als Hymen zusammen brachte
den berühmten Aquilon,
und die Orithyja schon,
Jupiter gar lieblich lachte;
alle Götter ingemein
sah man wunderfrölich sein.
Phöbus sprach: Mein Licht ist nichtes
gegen Orithyjä Glanz:
ich bin überwunden ganz.
Ist doch ihres Angesichtes
und der Augen heller Schein
klärer als die Stralen mein.
Venus und die kleinen Buben,
die da schürzen Liebesband',
wann man Orithyjam nannt',
bald zu springen sich erhuben,
und für Freuden tanzten all',
daß es weit und breit erschall.
[308]
Wann das Meer durch starke Winde
an die Wolken wird gerückt,
und die Schönste herfür blickt:
in ein Lüftelein gelinde,
in ein sanftes Sausen gut
sich der Sturm verwandeln tut
Charites, in eurem Orden
seind zuvor gewesen drei;
ietzo solt ihr wissen frei,
eure Zunft ist größer worden:
Orithyja dieses Mal
ist die vierde in der Zahl.

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Oden. 3. Von Hochzeitliedern. 13. Lied der Rhodope von der schönen Orithyja. 13. Lied der Rhodope von der schönen Orithyja. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AA34-7