91. An ihren Garten

Ich denke noch an sie, die tausent lieben Stunden
und tausent noch darzu, die ich in deiner Schoß,
du wolgelegner Platz, mehr nutzbar als zu groß,
an keinerlei Frucht arm, zu jener Zeit empfunden,
wenn, wie Olympie sich hat um mich gewunden,
so ich sie wiederum in die zwei Arme schloß.
Wie selig war ich da, wie aller Menschheit los,
wie ofte hat uns doch Priapus so gefunden!
Es steht ein Maulbeerbaum bald bei dem Vorderteiche,
dem wündsch ich, daß sein Haar ihm nimmermehr verbleiche,
entgehe nie sein Saft. Denn die vermeinte Nacht,
die er dem Stamme gibt mit seinen dicken Blättern,
die weiß es, wie sie mich zuerst hat angelacht.
Für diese Gunst sei du befohlen allen Göttern!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 91. An ihren Garten. 91. An ihren Garten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A96D-2