63. Als er wieder mit ihr ausgesönet war

Der Nebel ist vorbei, die Sonne scheinet wieder.
Mein Lieb, das zornig war, das lacht mich freundlich an,
so daß ich von sonst Nichts als Freude sagen kan.
Ich fühle noch den Tod durch alle meine Glieder,
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die Wangen wurden blaß, die Augen sunken nieder,
das Herze ward mir Blei. Nun denk' ich zwar daran,
doch bin ich zwiefach froh, daß dieses ist getan,
von altem Trauren matt, von neuen Freuden müder.
Der Zucker meiner Not, das Labsal meiner Pein
und was dem Kranken sonst pflegt recht gesund zu sein,
das Alles ist mir, Schatz, dein güldnes Angesichte.
O Sonne meiner Lust, schein' ewig so, wie itzt.
Du bist die süße Glut, die meinen Geist erhitzt,
von dir, Glanz, nehm' ich Schein, von dir, Licht, werd' ich lichte.

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 63. Als er wieder mit ihr ausgesönet war. 63. Als er wieder mit ihr ausgesönet war. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A908-2