4. Auf Herrn Paul Christof Lindners Namenstag 1631

Der derbe Rausch, den du mir beigebracht,
bestellet mir das Uhrwerk meiner Sinnen.
Mein' erste Lust, die deutschen Kastalinnen
sind noch bei mir anitzt nicht aufgewacht.
So hab' ich auch den lieben Tag bedacht
nicht eh' als itzt. Was soll ich dichten künnen,
weil Kastalis kein Zärlein lässet rinnen,
weil mir die Dunst noch trübe Sinnen macht?
So sieht mich auch kein Plutus freundlich an,
daß ich dir Gold und Schätze schenken kan.
Doch halt', ich kan noch etwas bei mir finden,
das, wie ich weiß, dich mehr als Gold ergetzt,
das mich in dich und dich in mich versetzt.
Gieb her die Hand, diß Herze soll sie binden!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 3. Von allerhand Glückwünschungen. 4. Auf Herrn Paul Christof Lindners Namenstag 1631. 4. Auf Herrn Paul Christof Lindners Namenstag 1631. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A8A3-E