[1] An meinen Vater

Du, dessen Lächlen mir die Thorheit oft verrieth,
Die itzt mein schärfrer Blick in mir und andern sieht;
Mein Urbild, dessen Ernst mich Tugend fühlen lehrte,
Die ich zwar spät begriff, doch durch dich früher ehrte;
Hör an, wie dir mein Lied auf Satirs Flöte klingt,
Daß Kleist und Gleim gehört, und Thoren niedrig dünckt.
Mein erster Ruhm ist, wenn ich Vater dir gefalle.
Du lobst mich ohne List, und schiltst mich ohne Galle.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Ewald, Johann Joachim. An meinen Vater. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A386-B