[169] Sternenheer

Die schönen Sterne blitzen dort,
Wie funkelfarbig Edelgestein,
Denn der Mond, das leuchtende Aug ist fort,
Da jauchzen die holden Sternelein.
So manche herrliche heitere Nacht
Muß er die Wimper im Schlaf zuthun,
Da glimmen die Sterne nicht schüchtern sacht,
Wenn das leuchtende Aug muß ruhn.
Wenn im Haupte schläft der ernste Entschluß,
Wenn der Geist das leuchtende Ziel verliert,
Wenn der heiter strebende Genius
Zuweilen an sich irre wird. –
Da schimmern in zügelloser Lust,
Da drängen sich im blitzenden Chor
Aus der unbekümmerten Menschenbrust
Die schönen kleinen Wünsche vor.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Eichrodt, Ludwig. Gedichte. Leben und Liebe. Traum und Bild. Sternenheer. Sternenheer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9FED-2