6.

Ihm ist's verliehn, aus den verworrnen Tagen,
Die um die andern sich wie Kerker dichten,
Zum blauen Himmel sich emporzurichten,
In Freudigkeit: Hie bin ich, Herr! zu sagen.
Das Leben hat zum Ritter ihn geschlagen,
Er soll der Schönheit neid'sche Kerker lichten;
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Daß nicht sich alle götterlos vernichten,
Soll er die Götter zu beschwören wagen.
Tritt erst die Lieb auf seine blüh'nden Hügel,
Fühlt er die reichen Kränze in den Haaren,
Mit Morgenrot muß sich die Erde schmücken;
Süßschauernd dehnt der Geist die großen Flügel,
Es glänzt das Meer – die mut'gen Schiffe fahren,
Da ist nichts mehr, was ihm nicht sollte glücken!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1841). 2. Sängerleben. Sonette. 6. [Ihm ist's verliehn, aus den verworrnen Tagen]. 6. [Ihm ist's verliehn, aus den verworrnen Tagen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9B86-8