2.

Und zu den Felsengängen
Der nächt'ge Sänger flieht,
Denn wie mit Wahnsinus Klängen
Treibt ihn sein eignes Lied.
Bei leuchtenden Gewittern
Schreckt ihn das stille Land,
[280]
Ein wunderbar Erschüttern
Hat ihm das Herz gewandt.
Bereuend sinkt sein Auge –
Da blickt durch Nacht und Schmerz
Ein unsichtbares Auge
Ihm klar ins tiefste Herz.
Sein Saitenspiel zur Stunde
Wirft er in tiefsten Schlund,
Und weint aus Herzensgrunde,
Und ewig schweigt sein Mund.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1841). 6. Geistliche Gedichte. Der Sänger. 2. [Und zu den Felsengängen]. 2. [Und zu den Felsengängen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9A69-0