8.

Wenn du am Felsenhange standst alleine,
Unten im Walde Vögel seltsam sangen
Und Hörner aus der Ferne irrend klangen,
Als ob die Heimat drüben nach dir weine,
War's niemals da, als rief die Eine, Deine?
Lockt dich kein Weh, kein brünstiges Verlangen
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Nach andrer Zeit, die lange schon vergangen,
Auf ewig einzugehn in grüne Scheine?
Gebirge dunkelblau steigt aus der Ferne,
Und von den Gipfeln führt des Bundes Bogen
Als Brücke weit in unbekannte Lande.
Geheimnisvoll gehn oben goldne Sterne,
Unten erbraust viel Land in dunklen Wogen –
Was zögerst du am unbekannten Rande?

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Eichendorff, Joseph von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1841). 6. Geistliche Gedichte. Jugendandacht. 8. [Wenn du am Felsenhange standst alleine]. 8. [Wenn du am Felsenhange standst alleine]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9A35-4