Nebel und Schatten

Bruchstück.


Nun still, mein Schritt, im stillen Nebelfeld!
hier rührt kein Leben mehr an meine Ruhe:
hier darf ich fühlen, daß ich einsam bin.
Kein Laut; kein Hauch; der bleiche Abend hält
im dichten Mantel schwer die Luft gefangen.
So thut es wohl dem unbewegten Sinn ...
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Mein Herz nur hör' ich noch; doch kein Verlangen
nach Leben ist dies Klopfen, – Lust und Schmerz
ruhn hinter mir versunken gleich zwei Stürmen,
die sich umarmen und im Wirbel sterben, – –
was störst du mich, mein allzu lautes Herz?!
Was willst du Schatten dort im Erlenbusch?
und schwankst? und winkst? – – –
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Dehmel, Richard Fedor Leopold. Nebel und Schatten. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/