Bin wie ein Kranker

Der blaue Himmel und der Sonnenschein,
Sie stiegen nicht mit mir ins Schiff hinein.
Beim Regen bin ich einsam hier gelandet.
Im Meere schlug mein Herz noch weit – jetzt liegt es hier versandet.
Der Regen fällt und füllt mit Trübnis die Gedanken,
Sie schwimmen grau vorbei wie tote Hüllen.
Ihr Mut starb hin, da sie in Gram versanken.
Die Wünsche töten, die sich nicht erfüllen.
[501]
Bin wie ein Kranker, den die Nacht bedrängt,
Bin wie der Mond, der blaß im Raume hängt.
Darf ich mein Blut nicht bald an Liebe stillen
Sterb ich an meiner Wünsche letztem Willen.

(Garoet 1915)

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Lieder der Trennung. Bin wie ein Kranker. Bin wie ein Kranker. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7416-B