[143] Wer ist in das Haus weh gekommen

Wer ist in das Haus weh gekommen,
In allen Ecken es weint?
Jemand hat mein Bett mir genommen
Und hat meine Kissen versteint.
Jemand geht um mich immer
Viel schleichender noch als der Tod,
Seine Schritte seufzen im Zimmer
Und meine Augen suchten sich rot.
Ich fühl in den leeren Armen
Die Leere als wie eine Last,
Kann an keinem Feuer erwarmen,
Jede Stunde mich kälter anfaßt.
Ich möchte die Menschen laut fragen:
Könnt ihr mich vor Sehnsucht noch sehn?
Die Tage sind nur noch wie Sagen
Und ich muß gestorben drin gehn.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Wer ist in das Haus weh gekommen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-7129-A