An Leopardi

Meiner Schwester Elena


Des Mittelmeeres Schwermut war dein Sagen,
Nach der Versunkenheit verlorner Ruf;
Was Hellas wagte und Italien schuf,
Verwunderte das Herz durch altes Fragen:
So dumpfe Schöpfung, sprich, warum wir zagen?
O wo erweckt uns Helios' Rossehuf:
Erschütterte sind wir, ohne Beruf –
Vielleicht die Wachsamen durch hartes Jagen?
Vollbrachtheit blieb mir Süße unsrer Sprache,
Die attische Vollendung in Florenz:
Ilisos, durch des Dichters Mund, als Ache,
Voll Überschäumungsmut zu jüngstem Lenz;
Doch Blut, mein Blut, wie weit ist uns die Brache
– Ein Schweigen naht – gesungne Ahnung kennts.
[11]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. An Leopardi. An Leopardi. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B37-E