Die Mutter

Für Frau Elsbeth Peterich


Vor Demeter, der besten, schwand die Tochter.
»Mein Kind!« war der Verletzten Scheidungs-Schrei.
Der Göttin Geist ergriff sich Raserei:
Sie strich von still – zu jäh – voll Leid, bepochter
Umgrottung Pans. Sie horchte; doch vermocht er
Nicht Wort, noch Ort zu finden, wo sie sei.
»So hilf mir Hékate! Mein Kind befrei
Vom Räuber! Wer entwand, wo unterjocht er
Das einzige, mir zarte Mägdelein?«
Rang Demeter. Das helle Weib am Weg
Belauschte seinen hohen Weihestein.
»O Mutter, hülle schwarz dich ein und leg
Vors Totentor das Ohr! Bei meinem Schein«,
So rief es: »findest du den letzten Steg!«
[21]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Die Mutter. Die Mutter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6AEF-7