Die Mutter

Für Frau Elsbeth Peterich


Vor Demeter, der besten, schwand die Tochter.
»Mein Kind!« war der Verletzten Scheidungs-Schrei.
Der Göttin Geist ergriff sich Raserei:
Sie strich von still – zu jäh – voll Leid, bepochter
Umgrottung Pans. Sie horchte; doch vermocht er
Nicht Wort, noch Ort zu finden, wo sie sei.
»So hilf mir Hékate! Mein Kind befrei
Vom Räuber! Wer entwand, wo unterjocht er
Das einzige, mir zarte Mägdelein?«
Rang Demeter. Das helle Weib am Weg
Belauschte seinen hohen Weihestein.
»O Mutter, hülle schwarz dich ein und leg
Vors Totentor das Ohr! Bei meinem Schein«,
So rief es: »findest du den letzten Steg!«
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TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Die Mutter. Die Mutter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6AEF-7