35.
An einen Gläser Freund
Wahr reden, und gerne trincken steht einem Deutschen wol an

Wann uns der kühle Wein die dürren Lippen netzt,
Und man die Zunge sieht im goldnen Bade schwimmen,
Und jeder seine Wort aus freyem Hertzen setzt,
So läst auch deine Treu der Freundschafft Lunten glimmen.
Jedoch wann Schlaff und Rausch aus Haubt und Augen gehn,
So ist es bey dem Trunck ohn Hertz und Hand geschehen:
Laß deine Freundschafft auch bey nüchterm Munde sehn,
Sonst steht es übel an: Viel sagen, nichts gestehen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Czepko von Reigersfeld, Daniel. Gedichte. »Satyrische Gedichte«. Kurtzer Satyrischer Gedichte Erstes Buch. 35. An einen Gläser Freund. 35. An einen Gläser Freund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6278-F