/ Christiani Zachaei Telonarchae Prolegomena

über »die neueste Auslegung der ältesten Urkunde des menschlichen Geschlechts«. In zweien Antwortschreiben an Apollonium Philosophum.


Ergo ubi commota feruet plebecula bile,
Fert animus calidae fecisse silentia turbae
Majestate manus – – –

Persius Sat. IV


1774. 11/2 Bogen in 4° auf Postpapier.

Die Plebecula hat außer der commota bile noch das Nebenverdienst, daß sie den Verfasser der neuesten Auslegung nicht versteht, und doch verstanden haben will, und darüber geschwätzig [150] wird; daher denn so 'n Wunder – Majestate manus –gar kein übler Einfall ist. Wir unsers Orts können auch diesen Rezensenten, nach so vielen und mancherlei Anzeigen der neuesten Auslegung, mit nichts Bessers vergleichen als mit dem bekannten Mann beim Virgil, der, wenn er sein Haupt über die Welle heraushebt, Majestate Oris und Manus alle windige, Beaux Esprits, Dog- und Schis-matiker, der Wasserwelt auf der Stelle Mores lehrt. Er gibt zuerst Kardinalpunkte der neuesten Auslegung an, und beantwortet denn einige vorläufige Fragen, doch alles nach seiner Art, d.i. daß er nicht schwätzt noch sagt, sondern nur Zeichen und Winke macht, der Leser aber viel zu denken und zu lernen hat. Übrigens ist er der Mamamuschi von 3 Federn, seiner Gansfeder, seiner Schwanenfeder und seiner Rabenfeder.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Claudius, Matthias. Christiani Zachaei Telonarchae Prolegomena. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-53A6-7