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Schiller

Ihr wollt zurück uns führen zu den Tagen
Charakterloser Minderjährigkeit?
Ihr hängt umsonst an der Vergangenheit,
Ihr werdet nicht die Zukunft unterschlagen.
Es ist ein eitel, ein vergeblich Wagen,
Zu greifen ins bewegte Rad der Zeit;
Der Morgen graut, verscheucht die Dunkelheit,
Und leuchtend stürzt hervor der Sonnenwagen.
Die blind und taub, ihr Augen habt und Ohren,
Nicht Stimmen hören wollt, nicht Zeichen sehen,
Ich zittre nur für euch, ihr blöden Toren!
Denn Gottes Ratschluß wird dennoch bestehen,
Die Frucht der Zeit zu ihrer Zeit geboren
Und das, was an der Zeit ist, doch geschehen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Chamisso, Adelbert von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette und Terzinen. An die Apostolischen. 3. Schiller. 3. Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4C57-3