»Ich habe das gar nicht verlangt«

Schaut kalt vom hellen Himmel Mondschein nieder
So störet keine Farbe meinen Blick
Ein jeder Ton klingt in mich selbst zurück
Der reine Spiegel giebt mein Bild mir wieder.
Das Echo wacht, es kehren alle Lieder
Verklungen in dem wechselnden Geschick,
Das früh verschwundne Bild vom innern Glück
Enthüllt sich froh, bewegt die leichten Glieder.
Im Herzen fühle ich ein freudig Bangen,
Ein kühles Meer von Glanz schwillt um die Brust,
Ich bin so schön von Dir in mir gefangen,
Doch alles dies bleibt Dir stets ohnbewußt
Du hast mir aufgedrungen zu verlangen
Und nichts verlangen bleibet Deine Lust.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Brentano, Clemens. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. »Ich habe das gar nicht verlangt«. »Ich habe das gar nicht verlangt«. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3FA8-7